GÖMC-Treffen auf KRK

3.-6. Juni 2022

Tete und ich sitzen gemütlich beisammen, philosophieren über Bike-Ausflüge etc. und kamen dabei auf das GÖMC-Treffen auf KRK. Ich wollte schon immer dahin, Tete, der schon einmal dort war, war auch nicht abgeneigt. Also wurde beschlossen, wir machen die 4-tägige Tour, auch wenn wir nur zu zweit sind. Unsere GÖMC-Chefin Angelika hat mit GÖMC-Chef Holler Kontakt aufgenommen, damit wir unsere Unterkunft auf Krk buchen können.

Wie man so schön sagt, beim Reden kommen die Leut z’samm, waren dann gleich Erwin und die 2 Puck’s dabei. Ein paar Tage später haben sich dann unsere zwei „Neuzugänge“ Jörg und Jürgen bei Monika erkundigt, ob sie auch mitfahren können. Nach kurzen Telefonaten mit dem Reisebüro hatten alle ein Zimmer in unserem Hotel. Obwohl wir die neuen nicht kannten – auch die sich untereinander nicht – waren wir eine super Truppe!

Nach einem vorherigen, gemeinsamen kurzen Treff, wo über dies und jenes gesprochen wurde (und wir uns zum Teil erst kennenlernten) ging’s am 3. Juni los.

Start bei unserem Clublokal – bei hervorragendem Wetter, das uns alle 4 Tage begleitete – ging’s flott übern Loiblpass nach Slowenien, von dort weiter durch verwinkelte Gassen und kurvenreichen Straßen. Nach Trzic, Naklo (Kaffeepause), Kranj, Umfahrung Laibach, Postonjna und Bistrica (Mittagessen) waren wir schnell an der Grenze zu Kroatien in Rupa. Hier war kein Pfingstverkehr zu spüren, kein Stau, nur ein paar Autos und Campingbusse vor uns.

Weiter ging es auf Nebenstraßen bis Rijeka – auch die Durchfahrt durch die Stadt sowie weiter entlang der Küstenstraße erfolgte ohne größere Probleme. Ein kurzer Photo-Stop nach Rijeka, wo der Ausblick grandios war, dann flott weiter auf der „Jadranska Magistrala“ Richtung Krk. Nach der Überfahrt auf der imposanten Krk-Brücke waren wir bald bei unserem Hotel angelangt, wo schon viele Motorräder am Parkplatz standen – alles Teilnehmer am GÖMC-Treffen. Die größte Abordnung kam von den Black Shadows aus Maria Elend. Das verdiente 1. Bier – es schmeckte vorzüglich!

Am späten Abend spazierten wir gemütlich in die Altstadt von Krk, wo wir gemeinsam bei ein paar Achterln und gschmackigen Essen den Tag ausklingen ließen.

Tag 2:

Nach einem ausgiebigen Frühstück (umfangreiches Frühstücksbuffet) war eine umfassende Inselbesichtigung vorgesehen. Start und 10:00 Uhr – alle waren pünktlich und ausgeschlafen – und los ging es zuerst nach Stara Paška. Ein wunderschöner Ort, tolle Buchten, auch der dort genossene Kaffee war hervorragend. Wieder ging es die gleiche Küstenstraße zurück, kurze Fotopause mit phantastischem Ausblick auf die Küste.

Nächstes Ziel war die zweitgrößte Stadt von Krk, Paška, ganz im Süden der Insel. Zuerst hinauf auf einer sehr kurvenreichen Straße zur Kirche, mit schönem Blick über die Bucht von Paška (Jörg sagte vor der Rückfahrt, wenn ich diese Kurven überstehe, bin ich wie neugeboren! – er hat sie natürlich problemlos geschafft). Nach einer kurzen Kaffee- und Trinkpause am Hafen von Paška ging es wieder nordwärts Richtung Vrbnik. Nach einem kurzen Stadtrundgang mit durchschreiten der schmalsten Gasse von Vrbnik gönnten wir uns in einer „Conoba“ ein genüssliches Mittagessen. Auch der schönste Gastgarten muss einmal verlassen werden, weiter geht es entlang von Weingärten Richtung Norden nach Soline. Noch nicht ganz angekommen, streikte Tete’s Bike, war nicht mehr zu starten – was nun? Hilfe kommt von Jörg mit seinem Starterkit, einem kleinen Kasterl mit viel Energie. Angeschlossen an der Batterie und schon schnurrte Tete‘s Bike lustvoll. Das Schlammbad von Soline ließen wir dann rechts liegen und zufrieden mit einem rundlaufenden Bike von Tete ging die Reise weiter.

Unser nächstes Ziel war Malinska und endlich tanken, die Tankstellen auf Krk sind dünn gesät, besonders dort, wo wir unterwegs waren. In Malinska gibt es ein verfallenes Hotel (Haludovo – Lost Place), das in den 70er Jahren von Bob Guccione (1930–2010), Gründer und Herausgeber des US-Männermagazins “Penthouse” erbaut und dort ausschweifende Feste gefeiert wurden. Nach dem Kroatienkrieg wurde es nicht mehr geöffnet und es verfiel zusehends. Zahlreiche Graffitis waren dort zu bestaunen sowie Reste von Pools, Bars und Kegelbahnen.

Nun haben wir genug von Krk gesehen, es geht zurück zu unserer Unterkunft in Krk. Wieder ein Spaziergang in die Altstadt mit einem zünftigen Abendessen zu später Stunde beendete einen ereignisreichen Tag.

Tag 3:

Ein längerer Ausflug ist geplant, Tete, Pepe und Jörg wollten einen Tag pausieren und die Seele baumeln lassen, im Meer oder im Pool baden. Die restlichen fünf starteten die Bike’s und los ging es wieder auf das Festland. Über die Krk-Brücke rechts abbiegen und entlang der Jadranska Magistrala (mit Photostop’s) Richtung Süden bis Zengg (Senj). In diesem lieblichen Ort an der Küste einen guten Kaffee sowie das Treiben am Hafen genossen. Die Zeit drängt, wir haben noch viel vor, auch gewisse Abenteuer, aber das wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Über kurvenreiche, bergige Straßen ging es ins Landesinnere. Wie es kommen musste, einmal versagte das NAVI und die Orientierung war verloren.

Nach mehrmaligen umdrehen und Nachfragen bei Einheimischen fanden wir doch den richtigen Weg. Wir wollten nach Krivi Put (was auf  kroatisch soviel heißt wie „falscher Weg) – das sollte mich stutzig machen. Trotzdem, entlang schmaler, kurvenreicher jedoch asphaltierter Straßen gelangten wir nach Krivi Put. Alles gut – denkste! Ein Stückchen weiter, das Navi sagt rechts abbiegen, die Straße war nicht sehr einladend. Wenn aber das Navi sagt, hier geht es weiter, dann fahren wir (wir vertrauen ja der modernen Technik!). Die Straße, hier nur mehr Weg wurde nicht besser. Umdrehen – kommt nicht in Frage – wir sind schon etliche km gefahren, wird schon einmal besser werden. Wurde aber nicht, faußtgroße und noch größere, lose, spitze Steine am Weg (oder Trampelpfad), so ging es weiter auf einer Hochebene, außerhalb der Baumgrenze. Die Gedanken waren bei unseren Reifen, nur hier keine Reifenpanne, der Pannendienst kommt wahrscheinlich erst 2 Tage später hier her. Dann endlich, nach vielen Kilometern weit vorne ein Haus erspäht! Wo ein Haus, dort auch eine brauchbare Straße, so war es auch, einmal tief durchatmen, nix ist passiert, ein Abenteuer mehr. Den Namen „Krivi Put – falscher Weg“ wird wohl ewig in unserem Gedächtnis bleiben.

Der Rest der Tour war dann eine richtige Erholung, schöne Straßen, kurvenreich, hügelig, tolle Ausblicke in die Buchten und die dahinter liegende Insel Krk, die wir bald wieder erreichten. Zuvor noch ein Stop kurz nach der Krk-Brücke, um das steinerne Kreuz (in Gedenken an den Abwehrkampf der Kroaten) zu besuchen. Bei der Rückkehr im Hotel warteten schon unsere Zurückgebliebenen auf uns, gemeinsam verbrachten wir den Abend wieder in einem einladendem Gastgarten.

Tag 4: (Heimfahrt)

Nach ausgiebigem Frühstück gestärkt werden die Bikes wieder mit unserem Gepäck verladen und los ging die Rückfahrt nach Hause. Hauptstraßen wurden vermieden und tief im Landesinneren von Kroatien ging es über Mrzla Vodica zur Grenzstation Prezid mit genauer Grenzkontrolle. Flott weiter über tolle Straßen hügelauf, hügelab, kurvenreich und fast kein Verkehr. Bikerherz was willst du mehr? Nach Stari trg pri und Ložu machten wir Mittagspause in Cerknica. Laibach umfuhren wir weit im Westen über Skofja Loka (das zieht sich!). Über Krain, Trzic und dem Loiblpass kamen wir alle acht zwar müde, aber gesund und mit vielen neuen Eindrücken wieder zuhause an.

Ein Dank an allen Teilnehmern, es gab, soviel ich weiß, keine „Meckereien“, auch von Tete keine „Suderei“ 😉!

So hoffen wir alle, dass in Folge kein unangenehmer Zahlschein aus Kroatien oder Slowenien zwecks Geschwindigkeitsübertretung oder sonstigen Vergehen einlangt!

Hermann R

Über Hermann R

Vereinsmeier und ich liebe den Sport (1. Tennis, 2. Radfahren, 3. Wandern (Bergsteigen und Schwammerlsuchen), 4. Schifahren und außerdem - so noch Zeit übrig bleibt Reisen (wohin auch immer)! Und nicht zuletzt - mit Freunden eine Bikertour unternehmen.

Ein Kommentar

  1. Lieber Hermann,
    gratuliere zu dieser schönen und erfolgreichen Tour und den vielen Erlebnissen bei dieser Reise. Ich denke, dass kein “Souvenir” nachkommen wird.
    Gruß Christof

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